Schließung der St. Lukas Klinik kurz vor dem zweiten Corona-Weihnachten ist alarmierendes Signal

Soeben hat die Kplus-Gruppe bekannt gegeben, alle Abteilungen bis 2024 am Standort der Solinger St. Lukas Klinik zu schließen und die Beschäftigten in andere Häuser der Gruppe zu verlagern.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete für Solingen, Ingo Schäfer, erklärt hierzu:


„Inmitten der weltweit schwersten Gesundheitskrise gibt der katholische Träger Kplus zehn Tage vor Weihnachten bekannt, das Haus an der Schwanenstraße schließen zu wollen. Als gebürtiger Solinger wie auch als Feuerwehrmann mit rettungsdienstlicher Ausbildung trifft mich diese Entscheidung zutiefst. Die St. Lukas Klinik gehört seit vielen Jahrzehnten mit ihren 300 Betten zum festen Bestandteil der medizinischen Versorgung in unserer Stadt. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur wohnortnahen Versorgung. Das gilt auch für die lebensnotwendige Notfallversorgung. Die Schließung bedeutet eine grundlegende Veränderung der Krankenhauslandschaft in Solingen.
Die Entscheidung von Kplus ist das Ergebnis der von der nordrhein-westfälischen Landesregierung in die Wege geleiteten Krankenhausplanung, wonach durch Zentralisierung und Spezialisierung das Krankenhaussystem radikal verändert wird. Die negativen Auswirkungen hiervon sehen wir jetzt am Standort der St. Lukas Klinik: Diese Schließung ist damit auch Vorbote einer Krankenhausplanung, die für ganz Nordrhein-Westfalen schlecht ist.
Nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort bedeutet dies große Unsicherheit. Auch für die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht als medizinisches Personal arbeiten, beginnt eine Zeit enormer Unsicherheit und Sorge vor einem Jobverlust. Hier erwarte ich vom Träger, dass alles getan wird, berufliche Anschlussperspektiven zu ermöglichen bzw. zu schaffen.
Darüber hinaus muss zwingend sichergestellt werden, dass es weiterhin eine gute Schlaganfallversorgung (Stroke Unit) und notwendige Notfallversorgung in Solingen gibt.“

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