Ohne Menschen, die sich sorgen und kümmern, funktionieren keine Familie und keine Gesellschaft. „Es sind zumeist Frauen, die die Hauptverantwortung für Kinder, pflegebedürftige Angehörige, soziale Netzwerke und die familiäre Daseinsvorsorge übernehmen“, stellt unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt fest.
Besonders gravierend sind die Zahlen bei 34-Jährigen mit Kind. Täglich investieren Frauen hier doppelt so viele Stunden wie Männer für Care-Arbeit. Dabei werden gerade in dieser Zeit wichtige Weichen für das gesamte weitere Arbeitsleben bis hin zur Rente gestellt. Schmidt erklärt: „Obwohl sich spätestens mit der Einführung des Elterngeldes mehr Männer an Care-Arbeit beteiligen, fällt es vielen von ihnen leichter, mehr bezahlte Arbeitszeit und mehr Verantwortung auf der Karriereleiter im Beruf zu übernehmen.“
Der heutige Equal Care Day macht auf diese riesige Baustelle bei der Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam. „Wir kämpfen für eine faire Verteilung unbezahlter Sorgearbeit und Erwerbsarbeit“, unterstreicht Schmidt.